26.09.2010: Morgens am Irkutsker Busbahnhof angekommen bestaunte ich erstmal den Bus, mit dem es zur Insel Olchon gehen soll. Fachmännisch wurde mein Gepäck (inkl. Notebook etc.) auf dem Dach verstaut und dann ging es gemütlich/holprig Richtung Baikalsee – dem größten Süßwasserreservoir der Erde.
Nach ca. fünf Stunden Fahrt erreichten wir die Fährstation. Aufgrund starker Winde musste noch eine weitere dreistündige Wartezeit eingelegt werden, bevor wir auf die größte Insel des Baikalsees (Olchon) übersetzen konnten. Bereits auf der Fähre deutete sich das unbeschreibliche Panorama dieser Gegend an.Nach einer weiteren Stunde Fahrt im Minibus erreichte ich schließlich meine Unterkunft. Im Vergleich zu den letzten Tagen war es purer Luxus. Zwar gab es kein fließend Wasser und eine Gemeinschaftstoilette (Bio-Toilette…), dafür ein schönes, warmes Zimmer mit Privatsphäre und Ausblick auf den Baikalsee. Untergebracht war ich in Nikita’s Homestead, einer Art ökologischen Jugendherberge mit schicken Holzhäuschen, überaus netten Angestellten, vorzüglichem Essen und astreinem Service. Abends in der Bar lernte ich dutzende interessante Leute kennen und tagsüber erkundete ich wechselnd mit und ohne Begleitung auf verschiedene Art und Weise die Insel. Das Panorama des Baikalsees ist wirklich unbeschreiblich schön und absolut sehenswert! Die folgenden Fotos zeigen dabei nur einen kleinen Bruchteil. Selbst eine Kuh von teilweise hinten fotografiert sieht hier anmutig und edel aus… 😉
Eines meiner Favoritenbilder: Mitternacht bei klarem Sternenhimmel (man kann den großen Wagen erkennen) und Vollmond am sagenumwobenden Schamanenfelsen. Man sieht leicht die Erdrotation an den minimal verzogenen Sternen (Belichtungszeit 60 Sekunden), während nur mein Gesicht vom Vollmond beleuchtet wird und der Rest von mir im Schatten eines anderen Felsens steht. Mystischer geht es sicher kaum. Wohlgemerkt, dies ist keine Fotomontage. Da ich außerhalb der Saison auf der Insel war, gab es zwar den unschlagbaren Vorteil von überaus wenigen Touristen (nur ein paar Backpacker wie mich), jedoch waren leider auch schon so Sachen wie Boots-Fahrten und Enduro-Touren eingestellt. So musste ich halt ein wenig improvisieren.Natürlich war ich auch im Baikalsee „baden“. Bei unschlagbaren 3 °C (…drei Grad über Null…) kann man da ja nicht Nein sagen. Sagen wir mal so, es war wirklich unfassbar kalt. Hier das Beweisfoto mit mir vorneweg und zwei weiteren Verrückten. Am Strand standen noch einige weitere Backpacker, die diese „tapfere“ Tat schön mit Kameras dokumentierten.Nach vier wirklich wunderschönen Tagen ging es dann wieder zurück nach Irkutsk.
wahrlich herrlich!
…deine Fotos sind große Klasse!
Ich war auch dort und bin vor kurzem wieder in Irk angekommen. Das war ein Traumwochenende 🙂