14.11.2010
Frisch gestärkt besuchten wir morgens die in der Nähe liegende Elefantenaufzuchtstation…
…aber durchaus freche Elefanten in Aktion.
Auch die älteren Brüder standen ihnen im “Grimassen schneiden” in nichts nach: Harmlos-Verschmitzt,…
…oder durchaus lautstark. Es schien, als wenn es den Dickhäutern hier ziemlich gut ging.
Auf dem umliegenden Gelände huschten Pfauen über die Wiesen…
…und entspannten sich einige Kühe mit ihren gefiederten “Freunden”.
Einem Naturschützer würde wohl das Herz stehen bleiben: Leider wird der Fluss im Chitwan-Nationalpark auch als Autowäsche-Station genutzt… Jegliches Verständnis, was Öl aus den alten Motoren in der Umgebung verursacht, ist nicht mal in Ansätzen vorhanden.
Zurück in der Unterkunft wurde ich doch tatsächlich bei einer sehr harten Arbeit erwischt: Dem aktiven Entspannen. 😉
Noch schnell die Kamera-Fähigkeiten an den herumfliegenden Riesen-Schmetterlingen geübt, bevor es mit dem Einbaum am Rande des Dschungels entlang ging.
Während uns die Eisvögel aus sicherer Entfernung beobachteten…
…und wir sehr dicht über dem Wasser den Fluss entlang fuhren,…
…waren die lokalen Krokodile gar nicht so weit entfernt! Schwupps, waren die Hände der anderen Mitreisenden aus dem Wasser gezogen und die Ehrfurcht vor der wilden Natur stieg.
Glücklicherweise waren die alten Kollegen der Dinosaurier zu träge, um uns nähere Beachtung zu schenken.
Anschließend machten wir uns zu Fuß durch leichten Dschungel…
…und bestaunten einige stattliche Termitenhügel.
Unterwegs unterhielt ich mich mit den Chinesen in unserer Gruppe. Wir tauschten uns über die eher eintönige lokale Küche aus und wie sehr ich doch die chinesischen Kochkünste vermisse.
Während später die Sonne gemütlich in den Dunst des Dschungels eintauchte und die Kühe zurück in die Dörfer getrieben wurden,…
…haben sich die Chinesen formiert und die Unterkunftsküche eingenommen. Einer ist zuvor in das nächste Dorf gefahren und hat Hühnchen, Gemüse und allerlei Gewürze gekauft. Obwohl es vier verschiedene Zweiergruppen aus China waren, lief es in der Küche mit einer erstaunlichen Effektivität. Die Hühner wurden ausgenommen, das Gemüse geschnibbelt und der Reis gekocht. Alle Kochstellen liefen auf Hochtouren und jeder hatte seinen Platz, wusste was er tat und half in Höchstgeschwindigkeit mit… – während wir Europäer nur mit großen Augen staunten… Wie koordinierten sie sich? Hatten sie alle Rezepte im Kopf? Es war wirklich beeindruckend!!! (…und mein Magen freute sich schon…)
Das Essen kam so zügig, dass die lokalen Angestellten schnell überfordert waren und wir zumindest hier mithelfen konnten.
War das ein Festschmaus! Endlich wieder gescheites und richtiges leckeres Essen. Zur Sicherheit habe ich “für einige Tage auf Vorrat gegessen” – es war ja genug da und man weiß ja nie. 😉
Gut gelaunt bis in die Ohrenspitzen ging es am Abend im Rost-durchlöcherten Bus zum kulturellen Tharu-Abendprogramm in die nächst größere Stadt Sauraha.
Der Saal war gefüllt mit fotografier- und videowilden Touristen, welche Schritt und Tritt der Aufführung dokumentierten. Die Show war ganz schön…
…aber als dann verrückte Freiwillige auf die Bühne kamen – wer war wohl der Erste… – ging die Party richtig los. 😉 Zumindest bin ich jetzt mal wieder in einigen Dutzend Familienalben drin und habe einen neuen kreisförmigen Tanz in meinem Repertoire. 🙂
Weiterführende Links:
- Asiatischer Elefant – Elephas maximus, auf der roten Liste gefährdeter Arten
- Asiatischer Pfau – Pavo, bemerkenswert farbenfroh
- Einbaum – Ein halber Baumstamm als Transportmittel
- Eisvögel – Alcedinidae, farbenfroh und pfiffig
- Sumpfkrokodil – Crocodylus palustris, überaus altes und sehr erfolgreiches Reptil
- Termitenhügel – Unterkünfte der Isoptera
- Tharu – Ethnische Gruppe um den Himalaya in Nepal und Indien